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Moderne Führungsinstrumente verändern unsere Arbeitswelt. Kontinuierliche Umstrukturierungen, flache Hierarchien, schnelle Richtungswechsel – neue Arbeitsformen verlangen mehr Zusammenarbeit, Konfliktfähigkeit und zielgerichtete Kommunikation. Diese Fähigkeiten werden soziale Kompetenzen genannt. Dazu gehört es, einfühlsam, fair und konstruktiv mit den Kolleginnen und Kollegen umzugehen, gleichzeitig die eigenen Rechte und Interessen durchzusetzen und persönliche Gefühle und Bedürfnisse in diesen Prozess zu integrieren. Für eine gute Betriebsratsarbeit ist eine Balance zwischen Engagement und Abgrenzung unerlässlich.
Für eine erfolgreiche Interessenvertretung setzen Gremien sich strategische Ziele, planen ihre Projekte und arbeiten ihre Aufgaben professionell ab. Dabei haben sie gestalterische und kontrollierende Funktionen. Hier begegnen Personal- und Betriebsräten häufig widersprüchliche Erwartungen. Sie kooperieren innerhalb des Gremiums und müssen sich nach außen streitbar und durchsetzungsstark zeigen. Als Vertretung der Beschäftigten ist sowohl ihre Kollegialität als auch ihre Überzeugungskraft gefragt. In Verhandlung werden rhetorische Kompetenzen erwartet - gleichzeitig aber auch die Fähigkeit, sich in andere Positionen hineinzuversetzen. Einzeln oder als Gremium, in externen Seminaren oder Inhouse - hier können sich die Betriebsräte den täglichen Anforderungen entsprechend weiterbilden. Auch bei der Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Betriebs- und Personalräte maßgeblichen Einfluss: Über den Abschluss von Betriebs- und Dienstvereinbarungen können sie sich dafür einsetzen, die soziale Kompetenzen ihrer Kolleginnen und Kollegen zu fördern. Darüber hinaus haben sie Mitbestimmungs- und Informationesrechte bei der betrieblichen Weiterbildung.
Betriebs- und Personalräte sind politische Gremien. In ihnen spiegeln sich verschiedene Interessen und Anliegen wider. Was für den einen die Gerechtigkeit ist, ist für den anderen der Kündigungsschutz, die Solidarität, das Bedürfnis nach Profilierung und so weiter. Diese Mischung ist zu akzeptieren und zu einer guten Zusammenarbeit zu führen: Welche Ziele verbinden uns? Wo haben wir Überschneidungen? Wie interpretieren wie diese oder jene Strategie? Wo leisten wir Widerstand? Sehen wir unsere Aufgabemehr im Interessenmanagement? Wo können wir uns gegenseitig unterstützen und kollegial beraten?
Die Rollen der Vorsitzenden verdienen besondere Beachtung. Von ihnen wird Führung erwartet, obwohl sie im Gremium unter gleichen sind. Sie können jederzeit abgewählt werden. Führungsqualitäten entstehen hier durch einen guten Mix aus Überzeugungskraft und sozialen Kompetenzen.
Beispielsweise: Rolle der Vorsitzenden,
Klare Regeln geben den Vorsitzenden die Aufgaben vor. Im Gegensatz zu anderen Gremien fehlt ihnen jedoch die formale Führungsberechtigung. Entscheidungen werden über die Gruppe getroffen. Deshalb kommt es für die Vorsitzenden darauf an, welche Rolle sie sich geben, wie sie agieren und auftreten. Verschiedene Trainings unterstützen die Vorsitzenden, ihre Aufgaben professionell zu bewältigen. Darüber hinaus brauchen Vorsitzende ein grundlegendes Verständnis von Gruppendynamik: Wie lassen sich Konflikte regeln? Wie gestalte und moderiere ich wichtige Sitzungen? Wie kann sich die Gruppe insgesamt weiterentwickeln?
Beispielsweise: Konfliktmanagement
Für Betriebsräte ist ein ausgewogenes Verständnis von Konflikten ein MUSS. Sie stehen an vorderster Front, wenn es um deren Klärung geht. Dazu ist Hintergrundwissen vorteilhaft. Was ist ein Konflikt? Wie geht man damit um - wie packe ich ihn an? Was für ein Konflikttyp bin ich? Wie kann ich überflüssige Konflikte verhindern? Doch auch im Team gibt es manchmal Ärger und Streit. Dann steht man vor der Frage: Wie können nervenzehrende Auseinandersetzungen verhütet werden?
Beispielsweise: Mediation
Mediation ist ein bewährtes Verfahren, Konflikten frühzeitig zu begegnen und zwischen den zerstrittenen Positionen zu vermitteln. Es durchläuft verschiedene Phasen. Zunächst werden die Informationen gesammelt. Verschiedene Sichtweisen auf die Problemlage verdeutlichen die unterschiedlichen Interpretationen und Interessen. Das Thema wird transparent - und so ist es den Beteiligten wieder möglich, aufeinander zuzugehen. Das macht den Weg frei für neue Lösungsideen: Wie gehen wir miteinander/ mit dem Konflikt um?
Beispielsweise: Rhetorik
Die Menschen sollten zunächst ein Gefühl dafür haben, wie sie auf andere wirken. Selbstreflexion ist wichtig: Wie fühle ich mich vor dem Publikum? Was nehme ich dort auf? Worauf richtet sich meine Aufmerksamkeit? Nachdem Eigenwahrnehmung und Fremdwirkung hinreichend interpretiert wurden, erfolgt das Training: Wie strukturiere ich einen Beitrag? Wie kommt Spannung in den Auftritt? Was kann ich verbessern an meiner Sprache, Stimme, am Atem, an der Gestik? Das gesamte Erscheinungsbild wird aufgefrischt und verfeinert - für einen sicheren Auftritt.
Übrigens! Betriebsräte ohne akademischen Abschluss haben ein Anrecht auf Rhetorik.
Beispielsweise: Erfolgreich in Verhandlungen
Verhandlungen sind das Alltagsgeschäft von Betriebsräten. An ihren Ergebnissen wird der Betriebsrat gemessen. Gut begründet, nachhaltig und im Interesse der Belegschaft sollen sie verlaufen. Dabei ist zu bedenken, Verhandlungen sind immer auch Konfliktsituationen. Deshalb sollten die Verhandlungsführer sicher und nachdrücklich reagieren. Dafür gibt es Techniken, die es dem Betriebsrat erleichtern mit Stress und dem Druck fertigzuwerden. Vor der Verhandlung steht die Zielfindung. Mit welcher Haltung gehen darein? Wollen wir siegen? Soll die Gegenseite verlieren? Wie können wir verhindern, dass eine Partei ihr Gesicht verliert? Ein strategischer Leitfaden vor Verhandlungsbeginn ist ebenfalls sinnvoll: Welche Spielräume geben wir uns? Wie begegnen wir möglichen Killerphrasen? Wie verteilen wir die Rollen, sodass wir den größtmöglichen Erfolg erzielen? Was ist zu tun, wenn es persönlich wird? Unsere BTQ-Überzeugung ist: Eine kooperativ geführte Verhandlung ist eine kommunikative Herausforderung - kein Krieg.
Beispielsweise: Veränderungsprozesse mitgestalten
Veränderungsprozesse sind in den Betrieben an der Tagesordnung. Demzufolge wandelt sich die Rolle eines Gremiums. Ging es in der Vergangenheit mehr um Kontrolle "bis hier und nicht weiter", so wendet sich der Fokus derzeit in Richtung Interessenmanagement. Was bringen wir im Interesse unserer Beschäftigten möglichst proaktiv ein? Wo wollen wir mitgestalten? Was können wir anregen oder vorantreiben? In welchem Chancen- und Risikobereich bewegen wir uns? Welche Erfahrungen gibt es aus anderen Organisationen?
Beispielsweise: Mit Kollegialer Beratung gemeinsam zu neuen Lösungen kommen
Kollegiale Beratung ist eine Methodik, schneller zu Lösungen zu kommen. Sie liefert gute Ergebnisse, auch in festgefahrenen Situationen. · Die Problemlagen werden aus anderen Perspektiven betrachtet · Die Erfahrungen anderer fließen ein · Über Reflexion werden neue Einsichten erzeugt Für die Kollegiale Beratung gibt es Regeln, die erlernt werden können - und viele Anregungen.
Beispielsweise: Coaching für den Betriebsrat
Coachings sind in Unternehmen längst erfolgreich. Vieles lässt sich mit dem Blick von außen und geeigneten Instrumentarien schneller lösen. Manchmal reicht es, wenn neue Lösungsmuster hinzukommen. Auch die Reflexion und Auswertung von Maßnahmen mit Hilfe der Kompetenz von qualifizierten Experten bringt ein Gremium häufig einen großen Schritt nach vorne. Spätestens dann, wenn sich der Betriebsrat bei einer Entscheidungsfindung ständig im Kreis dreht, sollte er auf ein professionelles Coaching zugreifen.
Trainings, die die soziale Kompetenz stärken, fordern die Menschen persönlich heraus. Soziale Kompetenzen müssen ausprobiert und geübt werden. Die meisten Menschen gehen mit neuen Ideen aus den Trainings heraus. Sie erleben sich gelassener, toleranter und beständiger im sozialen Miteinander.
Wir stehen ihnen nur Seite, wenn große Aufgaben anstehen. Ein Betriebs- bzw. Personalrat tut gut daran, sich Ziele zu setzen und die Wege dahin zu klären und gemeinsam abzusprechen. Gern begleiten wir Sie in Veränderungs- oder Strategieentwicklungsprozessen. Klausurtagungen bereiten wir mit Ihnen vor und begleiten Sie strukturierend durch den Tag - damit Sie Ihre ureigensten Themen erfolgreich abschließen können.